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Spitzahorn vor dem Gemeindeamt muss schweren Herzens entfernt werden - Ersatzpflanzung im Herbst geplant



Im Zuge einer routinemäßigen Dichtheitsüberprüfung der Fernwärmeleitungen in Großschönau wurde eine schadhafte Stelle direkt vor dem Gemeindeamt festgestellt. Nach Auswertung alter Pläne und Archivaufnahmen zeigte sich, dass der Schaden genau unter dem Stamm des Spitzahorns liegt, der Anfang der 2000er Jahre gepflanzt wurde. 

Um die erforderlichen Schritte offen und abgestimmt zu klären, lud Bürgermeisterin Elisabeth Wachter die Fraktionssprecher aller im Gemeinderat vertretenen Parteien sowie die geschäftsführenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäte zu einem Vor-Ort-Termin ein. Mit dabei war auch Christian Hipp von der FWG Fernwärmeversorgung Großschönau, der die geplanten erforderlichen Arbeiten sowie den Verlauf der Leitungsstränge erläuterte. 

Der betroffene Bereich ist besonders sensibel: Unter dem Baum verlaufen neben der Fernwärmeleitung auch Kanal- und Wasserleitungen. Der Baum steht somit an einer äußerst ungünstigen Stelle, was eine Reparatur der Leitungen ohne massive Eingriffe in das Wurzelwerk unmöglich macht. 

Auch der Zustand des Baumes selbst war Teil der Beratung: Die Krone zeigt erste Verlichtungserscheinungen, eine alte Stammverletzung ist nicht vollständig geschlossen – Hinweise auf eine nicht altersgerechte Entwicklung und reduzierte Vitalität. Zwar wurde geprüft, ob eine Erhaltung durch aufwendige Maßnahmen (wie Erdlockerung per Hand und Materialabsaugung mit Spezialgeräten auf einem Radius von 2,5 Metern) möglich wäre – der Baum wäre aber dennoch kaum zu retten. Der Aufwand stünde in keinem Verhältnis zum erwarteten, fraglichen Ergebnis, insbesondere nicht an diesem stark beanspruchten Standort. 

„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Und wir wissen, dass dieser Baum das Ortsbild prägt und gerade im Ortszentrum eine ökologische Funktion erfüllt sowie für Schatten sorgt. Es war wichtig, hier gemeinsam mit allen Fraktionen einen klaren, tragfähigen Konsens zu finden“, betont Bürgermeisterin Elisabeth Wachter. „Die Versorgungssicherheit unserer Gemeindebürgerinnen und -bürger hat Vorrang – und wir setzen bewusst ein Zeichen, indem wir gemeinsam mit der Fernwärmeversorgung für eine Ersatzpflanzung an einem geeigneten Ort sorgen.“ 

Die Fällung des Baumes erfolgt in den nächsten Tagen. Unmittelbar im Anschluss wird die Reparatur der Fernwärmeleitung so zügig wie möglich durchgeführt, um die defekte Leitung und etwaige Folgeschäden rasch zu beheben.  

Im kommenden Herbst wird an geeigneter Stelle durch die Marktgemeinde und die Fernwärmeversorgung ein neuer Solitärbaum gepflanzt. Ideen für mögliche Standorte sind herzlich willkommen und können jederzeit eingebracht werden. 

Die Marktgemeinde und die politischen Verantwortungsträger danken für das Verständnis der Bevölkerung für diese erforderliche, aber auch schmerzliche Entscheidung. 


 


 
Marktgemeinde Großschönau
3922 Großschönau 49, +43 2815 62 52
E-mail: gemeinde@grossschoenau.gv.at - Internet: www.grossschoenau.gv.at